Sehr geehrte Damen und Herren, Zell- und Gentherapien haben das Potenzial, die Medizin in der Zukunft tiefgreifend zu verändern. Sie bieten neue Möglichkeiten zur Behandlung bisher unheilbarer Krankheiten und zur Verbesserung der Lebensqualität vieler Patienten. Mit fortschreitender Forschung und Technologie werden diese Therapien zunehmend sicherer, effektiver und zugänglicher, was eine vielversprechende Zukunft für die Gesundheitsversorgung darstellt. Berlin ist auf dem Weg führender Standort in Deutschland und Europa zu werden. Besonders deutlich wurde dies bei zwei politischen prominent besetzten Terminen: Am 12. Juni hat das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) die Nationale Strategie für gen- und zellbasierte Therapien im Futurium und in Anwesenheit zahlreicher Parlamentarier an die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger übergeben. Und nur wenige Tage später am 21. Juni haben die Charité und Bayer ihr Konzept eines Translationszentrums für Gen- und Zelltherapien dem Bundeskanzler, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, zahlreichen Senatorinnen und Staatssekretären sowie der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Auch sonst verläuft die Entwicklung rasant: Unser Symposium „Current Topics in Bioinformatics” am 17. Juni am BIMSB beleuchtete das Thema Single-Cell-Technologien, welche neue Perspektiven für die Entwicklung von Gen- und Zelltherapien eröffnen. Am BIMSB wurde am 8. Juli auch das neue MDC-Bruker-Center als Innovationszentrum für die Systemmedizin eröffnet. Bereits im Mai gab es gute Nachrichten zu diesem Thema: mit der Finanzierung des Berliner Unternehmens Captain T Cell über 8,5 Mio Euro und der Zulassung der Zelltherapie gegen Parkinson von Bayer und BlueRock Therapeutics in den USA. Die Hauptstadtregion ist mit ihrer Forschungslandschaft und innovativen Unternehmen bestens geeignet, um neue Standards in den Gen- und Zelltherapien zu entwickeln. Wir freuen uns, diese Vorhaben auch weiterhin begleiten zu dürfen! Zum Schluss noch ein anderes Thema: Liquid Biopsy. Aktuell wird die 2. Auflage des Fokusheftes „Liquid Biopsy“ durch die gleichnamige Task Force der BIO Deutschland erstellt. Möchten Sie im Heft gelistet werden oder Ihren fachlichen Input geben? Nutzen Sie gern dazu unsere Umfrage. Ihr Dr. Kai Bindseil Abteilungsleiter Gesundheitswirtschaft | Industrie | Infrastruktur Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie |
Das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) hat die Nationale Strategie für gen- und zellbasierte Therapien an die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) übergeben. Rund 150 Expert*innen aus unterschiedlichen Stakeholdergruppen haben das Papier erarbeitet und einen Fahrplan zur Verbesserung der Krankenversorgung und Stärkung des Standorts Deutschland im Bereich der gen- und zellbasierten Therapien entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hatte das BIH mit der Koordination und Moderation der Entwicklung der Strategie beauftragt. Bei der Übergabe im Futurium in Berlin waren etwa 250 Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aus ganz Deutschland zugegen. 
Die Arbeitsgruppe um den Systembiologen Professor Nikolaus Rajewsky hat eine Plattform für räumliche Transkriptomik namens Open-ST entwickelt. Die Plattform rekonstruiert die Genexpression in den Zellen eines Gewebes in drei Dimensionen, berichten die Wissenschaftler*innen in „Cell“. Sie generiert diese Karten mit einer so hohen Auflösung, dass molekulare und (sub)zelluläre Strukturen erkennbar sind, die in herkömmlichen 2D-Ansichten oft verloren gehen..
